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Donnerstag, Juni 23, 2005

Die zweigestreifte Quelljungfer

Ein kleines Anekdötchen aus meinem Arbeitsraum:

Ich verfolgte vorhin eine Radio-Sendung, als ich just in diesem Moment einer ziemlich großen Libelle gewahr wurde, die auf unserem Fensterrahmen hockte und wahrscheinlich genauso lauschte. Die hab ich natürlich meinen weiblichen Kolleginnen präsentieren müssen, die natürlich direkt eine Panikattacke bekamen. Anne exclamat: PASS BLOSS AUF, DIE STICHE SIND TOTAL GEFÄHRLICH, VON DREI STÜCK KANN MAN STÄRRBÄÄN!
Dadurch doch ein wenig unsicher geworden, versuchte ich das Wesen mit einem Blatt nach draußen zu bugsieren. Dieses hielt sich aber ziemlich gut fest, wollte wahrscheinlich zuerst noch die Pop-News zu Ende hören. So wurde ich dann ein wenig unsanft, das arme Vieh landete auf dem Rücken und rührte sich nicht mehr. Mit schlechtem Gewissen trollte ich mich, sicher, ein unschuldiges Wesen umgebracht zu haben. Eine halbe Stunde später kehrte ich auf meinen Platz zurück und bemerkte die Libelle vor dem Fenster, wie sie sich abstrampelte, um wieder auf die Beine zu kommen. Kann man sich ja vorstellen, daß sich das bei einer Libelle noch schwieriger gestaltet als bei Herrn Durchschnittskäfer. Jetzt mach ich meine Untat wieder gut, dachte ich, und wollte sie wiederum unter zuhilfenahme eines Blattes umdrehen, aber die Gute landete zuerst auf der Seite, strampelte noch ein bißchen und landete in der Regenrinne.

Wo zufällig gerade ein Amselweibchen hockte und sich das arme Geschöpf sofort packte und damit verschwand. Wie beim Bringdienst gewissermassen.

Was soll man da sagen. So ist Natur, wahrscheinlich. Im Internet hab ich dann noch 'rausgefunden , daß ALLE Libellen total harmlos sind und die Sorte, die da gerade den Weg allen Irdischens gegangen war, eine 'Zweigestreifte Quelljungfer' war, selten und gefährdet ist. Unter meiner Aufsicht allemal.

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