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Montag, März 14, 2005

Flut über Paris

Nach sechs Jahren kommt endlich wieder ein Band von 'Spirou und Fantasio' raus, mit neuem Zeichnerteam und neuem Look.
Um's direkt zu sagen, ich bin enttäuscht. Spirou hat ja jede Menge Zeichner gehabt, Franquin ist natürlich unbestritten genial, aber das letzte Team Tome & Janry fand ich auch großartig, von dem kleinen Ausflug in realistischere Gefilde im letzten Band mal abgesehen. Das fanden auch andere und prompt haben die beiden das Handtuch geworfen und widmen sich jetzt ausschließlich dem 'kleinen Spirou'. Nun, dem neuen Zeichner-/ Autorenteam kann ich nichts abgewinnen, einerseits besinnt man sich auf alte Werte und lässt die Geschichte klassisch in Rummelsdorf beginnen, andererseits holpert die Geschichte von Seite zu Seite, vieles bleibt offen und läßt trotz actionhaltigen Bildern keine rechte Spannung aufkommen. Dass die eigentliche Story von einem komplett überfluteteten Paris Erinnerungen an das Schreckensszenario von Ende letzten Jahres weckt, kann man den Autoren wohl nicht ankreiden, das ist einfach Pech.
Die Zeichnungen: Figuren, die leider total steif und unnatürlich wirken, in einer Computercolorierung, die zwar modern wirken mag, allerdings doch sehr beliebig wirkt, wenn man sie auf solche Protagonisten setzt. Amüsanter Humor fehlt gänzlich. Einziger Lichtblick sind die Maschinen und die Roboter in ihren Latzhosen. Da hätte man was draus machen können, aber leider tun sie nicht mehr, als gut auszusehen. Man fragt sich, warum das alles so ist, denn hinten im Album finden sich Skizzen, die überaus dynamisch sind und von gutem Strich zeugen. Warum findet man den dann nicht auf den Seiten davor?
Aber vielleicht sind das auch einfach Modernisierungsmassnahmen, die bei der Klingeltongeneration hervorragend ankommen und ich bin einfach nicht mehr Zielgruppe...

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