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Donnerstag, April 06, 2006

Poetry And All That Jazz And More Music

Ich bin ja nicht nur zum Spass hier, ich hab ja auch eine Ausstellung. Hier ein bißchen Info:

'POETRY AND JAZZ' AND MORE MUSIC
von Tobias Dahmen

Im Amerika der frühen sechziger Jahre war der Jazz alles andere als die Altherrenmusik, für den er heute fälschlicherweise oft gehalten wird. Er wurde in düsteren, verrauchten Clubs gespielt, vor einem Publikum aus Existentialisten, Huren und Junkies und hatte eine ähnlich bewußtseinserweiternde Wirkung wie die Drogen, die sowohl von den Musikern wie auch den Clubbesuchern konsumiert wurden.
Einer dieser Hipster im Publikum in jenen Tagen war Jack Kerouac, Gallionsfigur der 'Beat-Generation', jener Literaturbewegung, die sich spiritueller Erfahrung in jedweder Form verschrieben und damit auch den Grundstein für die Hippie-Bewegung gelegt hatte. Die Beat Generation benutzte den Jazz oft als Grundstruktur für ihre Prosa und orientierte sich für die Intonierung ihrer Texte an den Improvisationen der Jazz-Musiker. Daraus entstand eine ganz eigene Kunstform - Poetry and Jazz: während der Schriftsteller seine Texte vorträgt, wird dies durch Live-Improvisationen
von Jazz-Musikern untermalt.

In seinem Buch 'Desolation Angels' von 1965 findet sich einer der atmosphärischsten Texte Kerouac's, in einer besonderen Passage liefert er eine äußerst treffende Beschreibung eines Jazzclubs aus dieser Zeit ab.

Die hier beschriebene Halbwelt hat der Düsseldorfer Illustrator Tobias Dahmen im Rahmen seiner Diplomarbeit auf dunklen Kartontafeln mit Kreide und Buntstift sowie in Collagen interpretiert und im Buch 'Poetry and all that Jazz' zusammengestellt.
Tobias Dahmen, Jahrgang 1971, arbeitet seit 1997 als Comiczeichner und Illustrator in Düsseldorf. Er ist Gründungsmitglied des mehrfach ausgezeichneten Comicmagazins Herrensahne und hat u.a. Comics in Anthologien beim Verlag 'Schwarzer Turm' veröffentlicht.

Ergänzt wird die Ausstellung anlässlich des diesjährigen 'Fumetto'-Comicfestivals im Hotel Hofgarten durch
weitere Comic-Illustrationen zum Thema Musik, darunter auch ein Plattencover für das Düsseldorfer Unique-Label.





mehr Fumetto Bilder...






Schneeflöckchen, Weißröckchen

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Home sweet home

Touribild

Touribild 2

Streichholz-Kunst

und noch mehr...


der große Bernd Pfarr

Das Festivalzentrum Kornschütte

Fumetto Lounge 'Boa'

Sascha Hommer

Nina und Kati

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Wunderbarer autobiographischer Comic aus Südafrika

Die 3D-Wand der Studenten aus Genf


Die Aussicht aus dem Wohnzimmer

Turbo & Negro

Fumetto Comic Festival 2006

Hurra, der Blog wir reaktiviert, und zwar pünktlich zum diesjährigen Fumetto Comicfestival. Nun ja, ganz so pünktlich ist das ja nun auch nicht mehr, denn ich weile ja nun schon seit letztem Freitag hier, was bedeutet, daß das Festival schon fast eine Woche läuft. Allerdings ist natürlich dadurch, daß ich nun schon zum zweiten Mal hier bin, alles nicht mehr ganz so neu und großartig und so geht man die ganze Sache dann auch ein wenig gelassener an, nachdem man dann begriffen hat, daß das letzte Jahr mit all den Leuten, die hier waren, kaum zu toppen ist. In der Tat geht abends im Vergleich zum letzten Mal relativ wenig, die Fumetto Lounge ist relativ weit draußen in einem doch recht weitläufigen Kulturzentrum und so macht das Ganze doch meist einen ziemlich verwaisten Eindruck was uns natürlich nicht davon abhält, uns trotzdem allabendlich auf den Weg dorthin zu machen. Trotzdem vermisst man die gemütlichen Abende in großer Runde auf den Couchen der Bar vom letzten Jahr. Aber man ist ja nicht nur wegen der abendlichen Parties hier, sondern in erster Linie wegen der Comic-Ausstellungen. Dabei fällt ziemlich schnell auf, daß dieses Jahr der traditionelle Comic ein bißchen zurücksteht vor Grafik und Illustration. Vielleicht ist das aber auch nur mein Empfinden, aber klassisch Geschichten erzählt wird hier selten. Nun hat sich das Fumetto aber schon seit jeher der Avantgarde im Comic verpflichtet. Und alles in allem hab ich auch vielleicht gerade mal die Hälfte der zahlreichen Ausstellungen gesehen, knapp 35 Haupt-, Satelliten- und Schaufensterausstellungen stehen noch an.
Meine Gastgeber sind großartig, meine Herberge trohnt über Luzern mit Blick auf die historische Stadtmauer, es wird gekocht und man spielt mit Turbo und Negro den durchgeknallten Siamkatzen. Und während ich in diesen schönen alten Mauern wohne, wird mein Wunsch nach einem Heim mit alter Seele in Düssledorf immer lauter.
War letztes Jahr das Wetter schon ziemlich grauslig und kalt, ist es dieses Jahr noch dicker gekommen, nach ein paar angenehmen und sonnigen Tagen hat es gestern den ganzen Tag dicke Flocken geschneit. Und am Dienstag konnte man noch im Tshirt am See sitzen und Eis essen. Aprilwetter im wahrsten Sinne des Wortes. Nun ja, es scheint sich gerade zu bessern.
Heute nachmittag heißt es dann wieder zeichnen vor Publikum im Picasso-Museum, hoffentlich komm ich dann mal endlich zum neuen Herrensahne Comic, danach geht's dann Essen, und später mal sehen, wahrscheinlich wieder raus zur Fumetto-Lounge. Die Tage sind nicht mehr so vollgepackt wie letztes Jahr, dafür fühlt es sich viel eher wie Urlaub an.

Anbei noch ein paar Impressionen, den Rest gibt's auf meiner Flickr-Page.


Erwähnte ich schon mein neues Atelier?

Zeichnen vor Publikum


Der Pilatus im Wunderlicht